15.10.2012

2012 Jingmai Xiaobing (100g)

Schon vor mehr als einer Woche ist ein ganz niedlicher Minikuchen (=xiaobing?) bei mir angekommen, gepresst aus 2012er Jingmai Sheng von alten Bäumen. Man findet diesen Tee bei Bannacha unter diesem Link: click. Heute habe ich mich dazu überwunden, diesen Kleinen anzubrechen.

More than a week ago I received this charming minicake (=xiaobing?), made of 2012 Jingmai sheng harvested from old trees. This tea can be found at Bannacha here: click. Today I finally made myself dig into the little one.




Warum musste ich mich überwinden? Zum einen war ich nach dem Verriss des Mahei von neulich skeptisch, ob ich wohlmöglich ganz atypisch eine zweite Enttäuschung bei einem Tee von William erleben könnte. Außerdem ist der Minikuchen so niiiiiedlich, dass das Kindchenschema unweigerlich Beschützerinstinkt auslöst und man sich wie ein Grobian vorkommt, wenn man Brocken aus dem Bing herauslöst. Drittens hatte ich vor einiger Zeit eine Probe von einem 2012 Mangjing, der mir einfach viel zu grün und aggressiv war ... gleicher Jahrgang und direkte Nachbarschaft zum Minibing - schlechtes Omen?

Why did I have to 'make mysel'? First: there were my fears that I might (slim as chances are) be disappointed a second time by one of William's teas, after having found the Mahei to be somewaht lacking in character. Second: the minicake is soooo cute (running low on masculinity?) that it just makes you want to protect it.  So it feels brutish to dig into the little plump bing. Third: some weeks ago I had a sample of a 2012 Mangjing, which was just far too aggressively green for my stomach ... same vintage and directly neighboring Jingmai - bad omens?


Erleichterung beim ersten Schluck: so muss Jingmai für mich sein! Duftig, lieblich und fruchtig. Wie Haferkekse mit einer dünnen Schicht Aprikosenkonfitüre, auch eine deutlich Note von etwas adstringierendem Grüntee. Dazu der richtige Wumms von alten Bäumen: eine freiere Nase und ein sehr anregendes Gefühl im ganzen Mund. Dabei fühle ich mich nicht aufgekratzt sondern nur angenehm belebt.

First sip brought relief: this is what I expect from a great Jingmai! Fragrant, sweet and fruity. Like an oatcake with a bit of apricot jam but also a clear note of astringent green tea. On top of this there's the oomph I look for in old tree material: easier nose breathing (chronical problem for me) and a very lively mouth feeling. Not a caffein flash, just slightly envigorated.

for the binary challenged: this is brew #6 / Aufguss Nr. 6
Später geht die Fruchtigkeit zurück und der Geschmack geht in eine andere Richtung: wie süße Mürbeteigplätzchen, die mit gesalzener Butter gebacken wurden. Beim 8. Aufguss viel leichter - was aber auch daran liegen mag, dass ich etwas schwach dosiert habe.

Later the fruity notes decrease and the tea's taste reminds me of sweet shortbread made with salted butter. At least by brew #8 the tea feels much weaker - which might be due to the realtively light tea/water ratio.


Zu meinen 3 Befürchtungen von weiter oben: 1. mein Vertrauen in Williams Auswahl junger Sheng ist wieder völlig hergestellt.  Nun erstmal zum 3. Punkt: dieser Jingmai ist viel harmonischer und milder als der Mangjing. Schließlich zum 2. Punkt: der Kuchen ist so ein niedlicher Kleiner ... ich habe jetzt Angst, dass er viel zu schnell alle sein wird, weil er mir so gut gefällt.

Let's get back to my three doubts I mentioned earlier on: 1. my trust in William's selection of young sheng is fully confirmed. I'll jump to my third doubt now: this Jingmai is so much more harmonious and milder than the Mangjing. Finally the second fear: this minicake is such a tiny one ... I fear it will be used up far too soon, being so much to my liking!



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