Today I will write a post on two extremes in the tea range of Bannacha. Two opposing forces in the puer universe - when drunk within two days, these antagonists really punch you in the face with their diversity ... and knock out your expectations with a hefty cudgel of experience.
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Der erste der besagten Tees ist ein Athlet, der für die Dunkle Seite des Pus antritt - ein Shu namens Yi Zhan Chun. Ich trinke kaum Shu, aber wenn mein Magen bockt, greife ich viel eher zu Shu als zu Sheng. Also griff ich mir neulich Abend eine Probe, die William einer der letzten Lieferungen beigefügt hatte.
The first of the teas in question is an athlete representing the Dark Side of the Pu - a Shu called Yi Zhan Chun. I don't drink a lot of Shu, but when my stomach feels upset Shu wins over Sheng. So that one night I didn't feel all that well and grabbed a sample William had added to a previous shipment.
Okay, also Shu - klar, da wird mich wohl eine trübe aber weiche Tassenfüllung erwarten. Im Idealfall nussig, mit milchigem Mundgefühl und über 5-6 Aufgüsse zuverlässig konstant, dann wässrig. So dachte ich es mir zumindest, während ich meine vernachlässigte Shu-Kanne abstaubte und alles vorbereitete.
Well - a Shu will fill my cup with cloudy soup of the mellow kind. In good cases that nutty taste and milky mouthfeel will provide me with 5-6 reliable brews before it turns watery. Or so I thought while freeing my neglected shu pot of layers of dust.
Aber dann passierte es: die Tassenfüllung war klar und brilliant. Sie war nussig, nur etwas milchig. Was mich total verblüffte: über 10 Aufgüsse bot der Tee immerwieder neue Nuancen. Während meine Erwartungen nur einen kurzen Teeabend verhießen, bewies der Tee eine verblüffende Ausdauer - eine Marathonleistung!
But then it happened: the soup was brillantly clear. It was nutty, only slightly milky. What really amazed me: for ten infusions it kept delivering very nuanced brews. Where I expected it to give up after a short while, it kept going and going - a marathon runner!
Nun wenden wir uns dem zweiten Tee zu, dem Vertreter des Lichten und Hellen - dem 2012 Sheng namens Bang Jie. Aus Mengku (da verweise ich gerne auf meine noch frischen Schwärmereien zum Na Jiao hier) kommend verheißt der Tee eine gewisse Würze, doch durch das blutjunge Alter auch eine lebhafte Frische. Als Sheng ein Tee, der Komplexität und Abwechslungsreichtum über viele Aufgüsse verspricht.
Now let's take a look at the Champion of Light and Freshness - the 2012 Sheng by the name of Bang Jie. Hailing from Mengku (just recently represented here in all its splendour by the fantstic Na Jiao) this tea promises a hearty cup yet the extreme youth will surely lend a vibrant freshness. Being a Sheng it leads me to expect layers over layers of complexity to be revealed over the course of many infusions.
Und ja - was für ein herausragender Tee! Die ersten Aufgüsse brachten Erinnerungen zurück an einen wunderschönen Urlaub, den wir vor ein paar Jahren in Frankreich hatten. Ein sonniger Oktober mit Morgennebel, der im Tal der Dordogne wogte, während darüber die Burg gegenüber unserer Schlafzimmerfenster vom Licht der aufgehenden Sonne beleuchtet wurde. Gekochte Maronen (im Garten gesammelt) gab es als Vorspeise zu jedem Abendessen des Urlaubs ... und im Geschmack der ersten Aufgüsse beim Bang Jie.
And yes - it did shine! The first infusion brought back memories from a wonderfull holiday we had in France some years back. A sunny October with morning fogs rolling in the Dordogne Valley while above the Castle opposite our bedroom windows was highlighted by the rising sun. Cooked chestnuts (gathered in the garden) for starters with every dinner during that vacation ... found again in the taste of the first infusions of this Bang Jie.
Okay, this is where the photograph of Castelnaud la Chapelle fits in
Okay, an dieser Stelle macht das Foto von Castelnau la Chapelle Sinn
Okay, an dieser Stelle macht das Foto von Castelnau la Chapelle Sinn
Doch was geschieht plötzlich? Nur 4 Aufgüsse und der Tee lässt nach. Beim sechsten Aufguss will ich fast aufgeben aber kämpfe weiter bis zum 11. Aufguss. Kein Trick meines Repertoires kann den Blättern nach einer Handvoll Aufgüsse noch Lebendigkeit entringen. Nach dem fulminanten Start hat sich der Tee schnell verausgabt - er ist wohl der geborene Sprinter.
Gosh, what's happening with this tea? After only 4 infusions its performance drops drastically. At infusion number 6 I consider giving up on this tea, but I keep struggling on until ending the session with infusion number 11. Nothing I could think of brought this tea back to life in the later infusions. After the fabulous start this tea was totally exhausted - truly a sprint runner.
Ein Shu der lange komplex bleibt und ein Sheng, der schnell in die Beliebigkeit abstürzt - damit hatte ich nicht gerechnet! Zur Ehrenrettung des Sheng muss ich sagen, dass die ersten Aufgüsse wirklich bezaubernd waren. Wenn man also keine Zeit für eine lange Session hat, ist der Bang Jie eine gute Wahl.
A Shu of lasting complexity and a Sheng which early on drops into blandness - not what I usually expect! In defence of the Sheng I have to point out that the first infusions were truly charming. So if you can only spare little time for a tea session, the Bang Jie is a good choice.
spent but beautiful |
Ach Gero, mit Dir würde ich gerne mal eine Tasse Tee trinken. Bei William habe ich schon lange nicht mehr bestellt, aber es war trotzdem sehr häufig, weil ich mir viele Proben gesichert habe. Nie war ein Shu dabei. Zum Glück, dachte ich bisher...
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